Wenn du Freiberuflerin bist – egal, ob Journalistin, Texterin und Autorin – bist du ihr sicherlich auch schon begegnet: der Aufforderung, jetzt das nächste Jahr zu planen. Und in der Tat, ist es keine schlechte Idee, das jetzt zu tun – spätestens dann, wenn der Jahresend-Irrsinn, der manche Kundschaft am Ende der Budgetverfügbarkeit befällt, verebbt ist.

Außerdem: Womit soll man sich auch sonst den ganzen Tag beschäftigen, wenn es um halb vier schon dunkel ist.

Hier ein paar Ideen, wie du das kommende Jahr in konkrete Pläne, Ziele und Vorhaben packen kannst. Ich verspreche dir, wenn du auch nur an einem Schräubchen drehst, wird dein Laden besser im Takt ticken.

Foto: Barbara Stromberg

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Dein Tagesablauf

Ich hoffe, du nutzt sowieso schon eine Methode, um die Zeit, die du mit deinem Business verbringst, zu tracken. Ich sage bewusst nicht „Arbeitszeit“, denn einige Freiberuflerinnen schreiben sich nur auf, wie viel Zeit sie mit Kundenaufträgen verbringen, also die „billable hours“. Vergessen wird gerne die Zeit, die für E-Mails, Netzwerken, halbprivates Gedöhns, Ablage und Druckerpapier aus dem Keller holen flöten geht.

Wer also wissen will, wie viele Stunden am Tag sie tatsächlich mit produktiver Arbeit auf die Straße bringt, muss das alles mal genau verfolgen. Produktiv arbeiten geht tatsächlich in durchschnittlich 50-70 % der Zeit, die man zur Verfügung hat. Das mag jetzt absurd klingen für die, die es nicht bei sich selber erforscht haben, hat aber nichts damit zu tun, dass man herumtrödelt und sich zwischendurch noch schnell einen Apfelstrudel backt (was zweifellos einer der viel zu selten genutzten Vorteile des Home-Office ist).

Nein, es ist ganz normal, dass das Hirn nach etwa 50 Minuten abschweift und sich gerne bei Ablenkungen erfrischt. Auch Angestellte schaffen nicht mehr an produktiver Konzentration. Das sieht nur so aus.

Es gibt ganze Bücher darüber, die sich damit beschäftigen, wie man solche Ablenkungen vermeidet und der Prokrastination entgeht.

Richtig gut gefallen hat mir „Mehr Zeit: Wie man sich auf das Wichtigste konzentriert“ (Affiliatelink zu Amazon).

Die Idee des Buches ist schnell zusammengefasst. Mach dir aus deiner To-Do-Liste eine Prioritätenliste und wähle aus den Prioritäten jeden Tag ein Highlight. Ein Highlight ist eine Aufgabe, die dringend ist, wichtig ist und schaffbar. Realistisch schaffbar. Das heißt, dass dein Tageshighlight einen Zeitaufwand von anderthalb bis vier Stunden haben darf.

Alles ist möglich. Dein Tageshighlight kann sein, deine Über-mich-Seite zu pimpen, dem Kunden seinen Textentwurf zu schicken oder auch deinen Urlaub zu buchen. Alles, was dich weiterbringt.

Schreib dir nicht nur das Tageshighlight in den Kalender, das dich glücklich macht, sondern auch den Zeitaufwand, den du darin investieren willst. Du wirst schnell feststellen, dass Aufgaben immer so viel Zeit brauchen, wie man ihnen zugesteht.

Plane dein Tageshighlight am Abend vorher oder für die ganze Woche im Voraus. Das hilft dir aus der Einschlafverhinderungsfalle, im Bett darüber zu grübeln, wie man den Wust der To-do-Liste am nächsten Tag bewältigt.

So. Du hast nun also künftig dein Tageshighlight definiert und somit ein festes Ziel, dessen Erreichen dich glücklich machen wird. Jeden Tag. Klingt gut?

„Ja, aber ich hab ja noch so viele andere Sachen zu tun.“ Richtig. Für die hast du aber eher ein Kopf, wenn du deine Hauptaufgabe schon erledigt hast oder wenn du dir zumindest sicher sein kannst, dass sie zeitlich in dein Budget noch reinpasst. Wenn es also 13 Uhr ist, der Kindergarten um 16 Uhr schließt und du brauchst für deine Hauptaufgabe zwei Stunden, kannst du dir sicher sein, dass es dich nicht stresst, dich eine halbe Stunde lang mit dem üblichen Kleinkram des Tages zu beschäftigen.

Manchen Menschen hilft es auch, sich feste Zeiten für diese Hauptaufgabe und alles was drumherum liegt, einzuplanen. Dafür habe ich im vergangenen Jahr den Tagesplaner für Freelancer gebaut.

Einige Zeit lang habe ich auch selbst so gearbeitet, habe jetzt aber festgestellt, dass es ein viel besseres Gefühl ist, das tägliche Highlight zu erreichen und auf diese Art und Weise wirklich etwas wegzuschaffen.

Wenn du das Gefühl vermisst, dass dir der „Flow“ beschert, probiere es mal mit dem Tageshighlight. Wie beim Tagesangebot bei QVC gilt: Mit dem Tageshighlight setzt du richtig was um.

 

Wie erledigt man sein Highlight

Das Geheimnis ist nämlich, dass man sich für den Zeitraum, den man dem Highlight widmet, ganz bewusst in einen „Laserstrahl-Modus“ schaltet – wie es im Buch „Mehr Zeit“ heißt. Die Aufmerksamkeit gilt allein dem Highlight. Alles, was nach Aufmerksamkeit bettelt, wird in dieser Zeit ignoriert oder ausgestellt. TURN. IT. OFF.

Das ist auch schon alles.

Du musst wissen, wo deine Zeit bleibt, um deine Arbeit planen zu können.

Setze dir jeden Tag ein Highlight-Ziel, das dich voranbringt und glücklich macht.

Dieses Ziel ist alles, was an diesem Tag wichtig ist.

Tools

Trackingsoftware wie Toggl oder Timeular

Das Buch „Mehr Zeit“*

Kalender (1 Tag = 1 Seite)

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