Autorin: Barbara Stromberg

Wenn du von zu Hause aus arbeitest, verschwimmen die Grenzen zwischen privat und geschäftlicher Zeit ganz von allein. Wahrscheinlich denkst du über dein Unternehmen nach, während du die Wäsche aufhängst und die Nachbarin klingelt, um ihr Paket abzuholen, wenn du gerade im Zoom-Call steckst.

Kein Wunder, dass Außenstehende diese Grenze gerne überschreiten – man kann es ihnen nicht übelnehmen.

Eine der schwierigsten Aufgaben bei der Arbeit im Home Office oder als Remote-Freelancer ist es, deine Arbeit von deinem Familien- und Sozialleben zu trennen. Im Folgenden findest du bewährte Ideen, wie du dein Privatleben behalten und gleichzeitig dein Unternehmen auf Kurs halten kannst.

  • Mach dir einen Arbeitsplan.
  • Entscheide dich bewusst für Arbeit oder Freizeit.
  • Lege deine Geschäftszeiten fest.
  • Gestalte dir einen ArbeitsPLATZ.

Dein Leben, deine Regeln

Erstelle einen Arbeitsplan und halte dich daran. Es ist toll, dass du als Freelancer die Freiheit hast, tagsüber private Anrufe zu beantworten oder nach Feierabend geschäftliche Anrufe entgegenzunehmen. Aber: Die Leute um dich herum werden sich daran gewöhnen und davon ausgehen, dass du für jede Kleinigkeit jederzeit greifbar und im Job entbehrlich bist. Du entscheidest, wann du zulässt, dass Grenzen überschritten werden. Wenn du vormittags in die Stadt gehen willst, dann tu es ohne schlechtes Gewissen. Wenn du am Wochenende lieber arbeiten statt am See liegen willst, dann tu es ohne schlechtes Gewissen. Dein Leben, deine Regeln.

Entscheide dich bewusst

Es gibt einen Unterschied zwischen „Zuhause sein“ und „Zuhause arbeiten“. Das ist vielen Menschen, die als Angestellte arbeiten, oft nicht klar. Natürlich kannst du als Freelancer selbst entscheiden, wann du das Geschäft Geschäft sein lässt. Versuche dennoch, deine Geschäftszeiten frei von privaten Störungen zu halten. Es spricht nichts dagegen, die Spülmaschine auszuräumen, während du dir die Antwort auf eine Mail überlegst. Lass es aber nicht zur Regel werden, dass deine wertvolle Arbeitszeit hinter privaten To-Dos zurückbleibt.

Wann sind deine Geschäftszeiten?

Nur weil du einen Arbeitsplan aufstellen solltest, heißt das nicht, dass du die gleichen Arbeitszeiten einhalten musst wie alle anderen. Einer der Vorteile der Selbstständigkeit besteht darin, dass du deine Arbeitszeiten so gestalten kannst, dass sie zu deinen produktivsten Zeiten passen.

Egal, ob du ein Frühaufsteher oder eine Nachteule bist, du wirst feststellen, dass du viel mehr schaffst, wenn du dich an den natürlichen Rhythmus deines Körpers anpasst. Manche Menschen arbeiten morgens, machen nachmittags eine Pause, wenn die Kinder aus der Schule kommen, und arbeiten abends weiter, wenn noch etwas zu tun ist.

Andere stehen ohne Wecker auf, fangen erst mittags an und schaffen bis zum Abend einen ganzen Berg von Arbeit weg.

Plane deine Arbeitszeit so ein, wie du dich am produktivsten fühlst, und du wirst feststellen, dass die Arbeit leichter, schneller und besser von der Hand geht, als wenn du dich zu denselben starren Arbeitszeiten wie alle anderen schleppen würdest.

Bitte nicht stören!

Wenn es problematisch ist, nach Feierabend geschäftliche oder private Anrufe zu erhalten, ist es hilfreich, eine separate geschäftliche Telefonleitung oder einen Anrufbeantworter einzurichten, der nur für geschäftliche Anrufe zugänglich ist. Melde dich am Telefon mit deinem Namen oder deinem Firmennamen, und lass deine Kinder während der Geschäftszeiten nicht ans Telefon.

Wenn möglich, solltest du aber nicht nur dein Telefon, sondern auch dein Heimbüro vom Rest deiner Wohnung trennen. Wenn du nicht den Luxus eines separaten Raums hast, kann ein Raumteiler genauso hilfreich sein. Er dient als visuelle Grenze für die Familie, dass du arbeitest und nicht gestört werden solltest.

Ganz fatal: Das Arbeiten als Freelancer am Esstisch. Es ist unpraktisch, schränkt dich ein, lädt Störungen förmlich ein und ist Gift für Gelenke, Rücken und Nacken.

Apropos visuelle Grenze: Manche Freelancer finden es hilfreich, sich während der Arbeitszeit in legerer Geschäftskleidung zu kleiden – also nicht die Jogginghose und das Schlafshirt zu tragen. Dich für den Start in den Businesstag umzuziehen, unterstreicht deine Professionalität – auch für dich selbst. Und: Falls doch spontan ein Kunde per Videocall anruft, bist so sofort bereit und musst dir nicht erst noch den Schlafsand aus den Augen holen.

Wie du in weiteren kleinen Schritten dein Leben als Freelancer zum Besseren veränderst, liest du in meinem Buch „Kaizen statt Hauruck“. 

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Alice Grünfelder. Foto: Monica Mutti
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