Zukunft texter

Autorin: Barbara Stromberg

Wird mich die KI ersetzen? Wie kann ich in Zukunft noch relevant bleiben?

Das fragen sich viele freiberufliche Texter, Autoren, Content Writer und Copywriter. Die einen hängen ihren Beruf an den Nagel, suchen sich Teilzeit- oder Vollzeitjobs, die anderen entwickeln kreative Ideen, um sich mit der KI zu arrangieren oder sie als Umsatzboost zu nutzen. Dieser Blogbeitrag zeigt dir, wie du als Texter trotz KI-Konkurrenz nicht nur überleben, sondern erfolgreich sein kannst.

Die Realität der KI-Revolution im Textbereich

Die Einführung von KI-Tools* wie ChatGPT hat die Texterbranche zweifellos erschüttert. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ist die Nachfrage nach digitalen freiberuflichen Tätigkeiten, insbesondere im Schreibbereich, um bis zu 30 Prozent zurückgegangen. Besonders stark betroffen sind Schreibtätigkeiten wie Korrekturlesen oder Ghostwriting, bei denen ein Rückgang von 30 Prozent verzeichnet wurde. Das klingt zunächst beängstigend, aber es ist wichtig zu verstehen, dass KI nicht das Ende des menschlichen Schreibens bedeutet – sie verändert lediglich die Spielregeln.

Die menschlichen Texter, die KI zur Ideenfindung, Konzeption, Zusammenfassung etc. nutzen, konzentrieren sich verstärkt auf Konzeption, Feinschliff und kundenspezifische Anpassungen.

Die einzigartigen Stärken menschlicher Texter

Während KI beeindruckende Fortschritte macht, gibt es Bereiche, in denen menschliche Texter nach wie vor die Nase vorn haben:

  • Emotionale Intelligenz und die Fähigkeit, Nuancen zu verstehen und Texte mit echtem Gefühl zu schreiben
  • Kreativität, originelle Ideen und unerwartete Verbindungen, die KI (noch) nicht herstellen kann
  • Kontextverständnis wie das tiefe Verständnis kultureller und situativer Zusammenhänge
  • Strategisches Denken und die Fähigkeit, Texte in größere Marketing- und Kommunikationsstrategien einzubetten
  • Feinsinn und Philosophie, Poesie und Humor, Satire und politische Einordnung

KI als Werkzeug, nicht als Konkurrenz

Statt KI als Bedrohung zu sehen, solltest du sie als leistungsstarkes Werkzeug in deinem Köfferchen betrachten. Hier einige Möglichkeiten, wie du KI zu deinem Vorteil nutzen kannst:

  • Ideengenerierung: Nutze KI, um Themenideen zu brainstormen und deine Kreativität anzuregen – frag aber immer nach Lücken und außergewöhnlichen Perspektiven
  • Recherche-Unterstützung: Lass KI Hintergrundinformationen sammeln, während du dich auf die Analyse und Interpretation konzentrierst – check aber alles doppelt
  • Erste Entwürfe (Shitty First Draft): Verwende KI-generierte Texte als Ausgangspunkt für deine eigene kreative Arbeit – aber nimm nie die Ergebnisse 1:1
  • Optimierung: Setze Tools wie Grammarly ein, um deine Texte auf Rechtschreibung und Stil zu prüfen

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Praxistipp: KI-gestützte Workflow-Optimierung

1. Nutze KI für die Erstellung eines Grundgerüsts deines Textes.
2. Überarbeite und verfeinere den Text mit deinem persönlichen Stil und Fachwissen.
3. Verwende KI-Tools zur finalen Überprüfung auf Fehler und Verbesserungsmöglichkeiten.

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Herausforderungen und potenzielle Nachteile der KI

Trotz aller Vorteile bringt der Einsatz von KI auch Herausforderungen mit sich. Und hier schlägt die Stunde des menschlichen Texters.

So können KI-generierte Texte inkonsistent oder schlichtweg faktisch falsch sein. Der Mensch muss immer mitdenken, nachprüfen, abchecken.

Häufig produziert KI zudem generische Inhalte ohne echte Kreativität. Menscheln kann es nur in Texten von echten Menschen, die von ihren Gefühlen, Erfahrungen oder Erkenntnissen berichten.

Noch immer ungeklärt sind auch Fragen des Urheberrechts. Was ist mit den Quellen, aus denen sich KI bedient? Ab wann bin ich als Texterin die Urheberin KI-generierter Texte?

Und dann ist da noch die Abhängigkeit. Wir alle kennen das Phänomen, dass wir ohne Handy, Navi und Internet aufgeschmissen sind. Auch bei Text-KI besteht die Gefahr, dass wir unsere eigenen Fähigkeiten vernachlässigen und verlernen, wie wir ohne KI denken, konzipieren und schreiben.

Strategien für Texter in der KI-Ära

Um in Zeiten der KI-Konkurrenz erfolgreich zu bleiben, könntest du folgende Strategien verfolgen:

Spezialisierung:
Konzentriere dich auf Nischen, in denen dein Fachwissen besonders wertvoll ist. Etwa die Lokalisierung von Inhalten, die besonderes Fingerspitzengefühl oder Copywriting-Skills erfordern.

Persönliche Marke aufbauen:
Positioniere dich als Experte in deinem Bereich durch Blogging, Social Media und Networking. Menschen kaufen noch immer von Menschen. Und auch nicht jeder deiner potenziellen Kunden mag mit der KI spielen.

Kontinuierliche Weiterbildung:
Bleibe auf dem Laufenden über KI-Entwicklungen und neue Schreibtechniken. Sieh die KI als deine willige Assistenz, die ohne Widerworte die nervigsten Aufgaben übernimmt.

Menschliche Verbindungen pflegen:
Baue starke Beziehungen zu Kunden auf, die deine persönliche Note schätzen. Das wird die KI nie können.

Kreativität kultivieren:
Entwickle einzigartige Schreibstile und Methoden, die KI nicht leicht replizieren kann. Die KI produziert austauschbare Ergebnisse – das ist es, was du vermeiden solltest.

Die Zukunft gehört den Anpassungsfähigen

Die Zukunft für Texter in Zeiten der KI-Konkurrenz mag herausfordernd sein, aber sie ist keineswegs düster. Indem du deine einzigartigen menschlichen Fähigkeiten kultivierst, KI als Werkzeug nutzt und dich kontinuierlich weiterentwickelst, kannst du nicht nur überleben, sondern in dieser neuen Ära des Schreibens erfolgreich sein.

Denk daran: KI ist ein mächtiges Tool, aber es ist deine Kreativität, dein Einfühlungsvermögen und deine strategische Denkweise, die dich unersetzlich machen. Endlich hast du Zeit für die wirklich wichtigen Dinge! Freu dich über diese Verbesserung, adaptiere neue Technologien und konzentriere dich darauf, Wert zu schaffen, den keine Maschine replizieren kann.

Die Zukunft des Textens liegt nicht in der Konkurrenz zur KI, sondern in der geschickten Symbiose zwischen menschlicher Kreativität und technologischer Unterstützung.

* gemeint sind LLMs, also Large Language Modells

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