Serielles Schreiben als Inspirationshilfe

#365schreibtippsEs gibt verschiedene Methoden für unterschiedliche Problemzonen des Schreibens. Das Serielle Schreiben ist eine sinnvolle Möglichkeit für dich, wenn du eine neue Perspektive oder verschiedene Sichtweisen auf ein bestimmtes Thema erhalten möchtest, ohne dafür in den Austausch mit anderen Menschen zu gehen.

Wie läuft das Serielle Schreiben ab?

Du wählst einen für deinen Themenschwerpunkt relevanten Satzanfang, mit dem du wiederholend verschiedene Sätze vollendest. Fange mit jedem Satz auf einer neuen Zeile an. Für längere Textformate können es auch Kapitelanfänge sein. Dauert länger und ist intensiver.

Wiederhole den gewählten Satzanfang mindestens 20 Mal; nach oben sind keine Grenzen gesteckt. Du meinst, 10 Sätze sind auch schon nicht ohne? Mmmh, stimmt. Doch in den meisten Themenbereichen sind die ersten 5 bis 7 Satzideen schnell niedergeschrieben. Für die nächsten 3 musst du nicht wirklich tief in deinem Kopf graben. So ab Satz 15 wird es erst richtig spannend, vorher fühlt sich dein Unterbewusstsein noch nicht angesprochen. Je länger du die Übung durchhältst, desto tiefer gelangst du in einen automatisierten Prozess, der dir neue Gedanken, Impulse oder Emotionen eröffnet.

Denke bei dieser Übung nicht zu viel nach, schreibe intuitiv. Lass den inneren Kritiker draußen, damit das Unbewusste hervortreten kann. Beim abschließenden Lesen deines Text-Zeilen-Werkes merkst du vielleicht schon, dass mit der seriellen Wiederholung bereits ein eigener Text entstanden ist – oder zumindest super Rohmaterial ;).

Warum sollte ich das Serielle Schreiben für mich nutzen?

Je nach Zielvorstellung kannst du das Serielle Schreiben als assoziative Übung, als eigenes Themen-Brainstorming oder zum Nachdenken über komplexe Zusammenhänge nutzen. Es hilft dir auch bei der Suche nach dem guten Start für deinen neuen Text.

Die Wiederholung des Satzanfangs lenkt deine Aufmerksamkeit auf Assoziationen zu einem bestimmten Thema. Parallel stärkst du deinen Fokus auf die Kontexte um dieses Thema herum. Indem du immer tiefere Erinnerungen zulässt und deinen Blick schärfst, entstehen vor deinem geistigen Auge verschiedene Bilder. Je intensiver du dich dem Seriellen Schreiben hingibst, desto detailreicher und farbenfroher formen sich die inneren Bilder.

Hast du mal ein Beispiel für mich?

Gerne doch. Satzanfänge haben verschiedene Intentionen. Die 4 Beispiele zeigen dir, wie du mit verschiedenen Ansätzen deinen Einstieg ins Thema findest:

  • Was wäre, wenn … ist ein schöner Start, wenn du über Zukunftsthemen nachdenken möchtest.
  • Ich schreibe, weil … hilft dir womöglich bei deiner Selbstreflexion weiter.
  • Meine Leser*innen wollen, dass … könnte für dich ein schöner Einstieg zur Zielgruppenbestimmung oder zur Angebotspositionierung sein.
  • Als ich jung war … lässt dich in das biografische Schreiben eintauchen.

Diese Satzanfänge treffen nicht dein Thema? Finde gerne deinen eigenen Einstieg. Wechsle zwischen präzisen Satzeinleitungen wie „In meiner frühen Kindheit …“ und allgemeinen Anfängen wie „Ich erinnere mich …“ und schau, ob der eng gefasste oder der weite Blick auf dein Thema besser zu dir passt. Es gibt kein richtig oder falsch. Wenn du Probleme hast, einen passenden Satzanfang für das Serielle Schreiben zu finden oder Unterstützung beim Überwinden von Schreibblockaden suchst, wende dich an Schreibcoachin Rebecca Grießler. Sie hilft dir beim Finden der richtigen Satzanfänge und zeigt dir weitere Inspirationsquellen für dein Thema.

 

#365schreibtipps #kreativschreiben

Ein exklusiver Beitrag zu #365schreibtipps

von Jana Berthold, www.jana-berthold.de

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