Teil I: Der Inhalt

#365schreibtippsEs ist Geschmackssache, ob ein Text gefällt. Ob ein Text wirkt – und zwar wie er soll bei demjenigen, bei dem er soll – das ist Handwerk. Eine Mischung aus Psychologie, Erfahrung und nicht selten zeitgenössischer Methode.

Eins vorab: Auch wenn nicht jeder Text vom Profi wirklich alle Kriterien hundertprozentig erfüllen kann/soll/muss, gibt es doch eindeutige Hinweise, die kumuliert darauf hindeuten, dass es der Ersteller des Textes entweder mit den Kriterien für gute Texte nicht so genau nimmt oder schlichtweg keine Ahnung hat.

Hier also ein paar Tipps, wie du gute von schlechten Texten unterscheiden kannst.

Diese vierteilige Checkliste für die Kriterien guter Texte befasst sich mit den 4 großen Ts

  • Textinhalt
  • Teaser
  • Textstruktur
  • Tonalität und Schreibstil

Der Textinhalt

Richtig miese Texte erkennt man schon nach dem ersten Halbsatz.

Mitunter lässt sich aber gar nicht so genau benennen, was eigentlich so mies an diesem Text ist, wenn die Rechtschreibprüfung nichts zu meckern hat.

Hier ein paar Beispiele, was einen Text zu einem schlechten Text macht. Inhaltlich.

An der Zielgruppe vorbei geschrieben: Steht die Zielgruppe fest und wurde im Briefing klar benannt, muss es ein Profi schaffen, genau diese Menschengruppe zu adressieren, ihre Wünsche, Emotionen und Fragen zu bedienen. Wenn nicht, war entweder kein Profi am Werk oder die Zielgruppe war schwammig definiert.

Kein Mehrwert, kein Nutzwert, keine Relevanz: Der Text wiederholt, was jeder weiß. Er schwafelt, umschreibt und kommt irgendwie nicht auf den Punkt. Langweilig, ohne Inspiration. Es fehlt an Orientierung, einer Meinung, einer Lösung für ein Problem und/oder einer Geschichte.

Inhaltlicher Zweifel: Aussagen, die unglaubwürdig und ohne Belege daher kommen, zitierte Experten mit zweifelhafter Expertise, Behauptungen und Zuschreibungen ohne sachlichen Hintergrund – das alles macht einen Text inhaltlich unprofessionell. Und wie wir in den postfaktischen Zeiten von Fake News und gefährlichem Verschwörungsgeschwafel wissen: Was zählt, sind die Fakten.

Plagiat: Irgendwie liest sich der Text mal hochtrabend, mal anspruchslos. Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass er nicht aus einer, sondern aus mehreren Federn stammt. Auch seltsame Wortbilder und Satzstellungen sind ein Hinweis darauf, denn sie sind oft die Folge von schlechter Übersetzung. Ein Plagiat? Der Vorwurf wiegt schwer, deshalb sollte man diesen Verdacht beispielsweise durch einen Plagiats-Check erhärten, bevor man ihn äußert.

Teil II der 4-T-Checkliste befasst sich mit Teaser und den anderen kleinen Texten, die Lust auf das Weiterlesen machen sollen und erscheint morgen als Tipp 307.

 

#365schreibtipps #besserschreiben

Ein exklusiver Beitrag zu #365schreibtipps

von Barbara Stromberg, www.textorama.de

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