Autorin: Sarah Christiansen

Erstmals in diesem Jahr lässt das Netzwerk Texttreff (www.texttreff.de) Blogbeiträge zu Ostern von Blog zu Blog hoppeln. Heißt: Mitmachende Blogs bekommen Gastautorinnen zugelost. Die sind mal mehr, mal weniger fachfremd, aber immer Frauen, die professionell mit Texten zu haben.
Auf diese Art kam Sarah Christiansen als Gastautorin zu Schreiben als Beruf.
Ihr Profession: Lektorat und Text bei https://www.zweitefeder.de/ als Germanistin, Skandinavistin, Texterin und Lektorin.

Und weil sie früher öfter medizinische und sportmedizinische Texte geschrieben hat, juckt es sie, einen Blogbeitrag zum Thema „Bewegung am Schreibtisch“ zu verfassen.

Hopp on, Sarah!

Prompts für Rechtschreibprüfung

Die meisten von uns verbringen sehr viel Zeit im Sitzen: Beim Essen, im Auto, abends beim Netflix schauen – und natürlich bei der Arbeit am Schreibtisch. Dabei hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass zu viel zu sitzen nicht gesund ist. Neben den bekannten Rückenleiden kann es u. a. auch zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes führen.

Klingt erstmal wenig erfreulich. Zum Glück kannst du aber einiges tun, um nicht mehr so viel am Stück zu sitzen und dabei trotzdem weiterhin entspannt zu arbeiten.

Kleine Einheiten

Viele treiben abends Sport oder gehen vor der Arbeit eine Runde Joggen. Damit tust du dir auf jeden Fall etwas Gutes, denn Bewegung ist immer zu empfehlen. Allerdings reicht das leider nicht aus, um die Risiken auszugleichen, die durch zu langes Sitzen entstehen.

Viel besser ist es, Bewegung direkt in den (Arbeits-)Alltag zu integrieren, etwa durch aktive Pausen. In diesen kannst du beispielsweise kleine Spaziergänge unternehmen oder kurze Übungen für Rücken, Nacken, Schultern und Brustmuskeln einschieben. Außerdem kannst du zwischendurch die (heimische) Treppe hoch- und runterlaufen oder einen kleinen Ausflug auf die Yoga-Matte unternehmen.

Übung für die Schultern

Die Übung kann sowohl im Sitzen als auch im Stehen durchgeführt werden. Die Arme hängen locker am Körper. Die Schultern werden beim Einatmen nach oben gezogen und anschließend beim Ausatmen langsam wieder nach unten gesenkt. Die Übung 10- bis 15-mal wiederholen.

Das Bundesministerium für Gesundheit hat übrigens auch eine Reihe von Übungen für die Schreibtischarbeit herausgegeben, hier nachzulesen.

Aktives Sitzen

Auch im Sitzen kannst du dich bewegen, Stichwort „dynamisches Sitzen“. Das bedeutet, dass du die Sitzposition möglichst häufig wechselst und dich dabei auch einmal reckst und streckst.

Ein Wechsel zwischen Stehen und Sitzen ist ebenfalls sehr empfehlenswert. Denn im Stehen werden sehr viel mehr Kalorien verbrannt als im Sitzen, außerdem erhöht sich so die Muskelspannung.

Einmal bewegen, bitte!

Gerade wenn du so richtig im Schreibfluss bist, kann es vorkommen, dass du die Zeit vergisst, viel zu lange in einer ungünstigen Position vor dem Laptop hockst und in die Tasten hämmerst. Hier kann ganz einfach ein Wecker oder Timer Abhilfe schaffen, der dich nach einer vorgegebenen Zeitspanne daran erinnert, aufzustehen oder deine Position zu wechseln. Eine gute Zeitspanne könnte etwa 30 bzw. 40 Minuten sein (siehe unten).

BewegtesSitzen_lockerung

Die 40-15-5-Regel

Eine tolle Möglichkeit, seine Sitzgewohnheiten zu verändern, ist die Orientierung an der sogenannten 40-15-5-Regel. Diese ist so simpel wie effektiv: 40 Minuten im (dynamischen) Sitzen arbeiten, 15 Minuten im Stehen und anschließend 5 Minuten bewegen, z. B. einen kleinen Spaziergang machen.

Die 30-Minuten-Regel

Eine amerikanische Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es sich sehr positiv auf Blutzucker und Blutdruck auswirkt, wenn du alle 30 Minuten 5 Minuten am Stück gehst. Dies sorgt zudem für ein gutes Gefühl und verringert die Müdigkeit. Auch 1 Minute Gehpause alle 30 Minuten hat bereits einen positiven Effekt. Hier die Studie zum Nachlesen.

Allerlei Gerätschaften

Rund um das gesellschaftliche Problem des zu vielen Sitzens ist, wie könnte es anders sein, ein Markt entstanden. Dieser bietet eine ganze Reihe von Hilfsmitteln, die Abhilfe schaffen sollen: Der mittlerweile bereits klassische höhenverstellbare Schreibtisch ermöglicht abwechselndes Arbeiten im Sitzen und Stehen. Er lässt sich z. B. mit einem Desk Bike (Schreibtischfahrrad) oder einem Walking Pad (Laufband) kombinieren. Darüber hinaus gibt es Balancekissen, Wackelhocker etc., um das dynamische Sitzen zu unterstützen.

Danke für diesen Beitrag!

Schreiben ist Kopf- und Handarbeit – und auch eine Einladung, den Körper nicht zu vergessen. Ob kleine Übungen, Timer-Erinnerungen oder höhenverstellbare Schreibtische: Schon kleine Veränderungen können einen großen Unterschied machen. Denn wer sich bewegt, bringt nicht nur den Kreislauf, sondern oft auch die Gedanken in Schwung.