Warum du manchmal einfach losschreiben musst

#365schreibtippsSchon am Abend vorher kriegst du schlechte Laune. Du weißt: Morgen musst du etwas zu Papier bringen. Entweder wartet dein Auftraggeber darauf – oder du hast dir den Tag extra freigeschaufelt und willst ihn nun auch wirklich nutzen, um eine ordentliche Menge Text zu produzieren. Am anderen Morgen dann schleichst du um den Rechner herum. Irgendwann setzt du dich hin, öffnest ein Text-Dokument. Checkst dann erst mal die E-Mails. Liest dich durch deine News Feeds auf sämtlichen Social-Media-Kanälen. Kochst dir noch einen Kaffee. Dein schlechtes Gewissen wächst im selben Maße wie deine schlechte Laune. Und wer ist schuld? Nein, nicht du! Die beiden Saboteure heißen „Versagensangst“ und „Perfektionismus“. Sie sorgen zuverlässig dafür, dass du gar nicht erst anfängst! Schließlich darf keiner herausfinden, dass du als Texter*in oder Autor*in gar nichts auf der Pfanne hast, und genau das geschähe ja, sobald du Text produzierst und veröffentlichst. Richtig? Falsch!

Schreib richtig schlechten Text!

Die beste Methode, um diese internen Saboteure zu verscheuchen, ist: Losschreiben! Ein Wort, ein Satz, dann noch einen, noch einen und noch einen. Das Allerwichtigste dabei: Schreib richtig schlechten Text! Ja, genau: Was du aufschreibst, darf richtig schlecht sein. Gib dir keine Mühe mit den Formulierungen, such nicht stundenlang nach den passenden Worten, überlege nicht, was denn eigentlich der beste Einstieg ist. Dieser Text ist nicht für die Ewigkeit. Du wirst ihn sowieso noch mehrere Male überarbeiten. Und bis dahin kriegst nur du ihn zu Gesicht. Niemand wird dich dafür verurteilen, niemand wird dir das Honorar kürzen, niemand wird dich auslachen.

Das Verrückte daran: Wenn du den Text am Ende durchliest, wirst du feststellen, dass der allergrößte Teil davon gar nicht so überarbeitungsbedürftig ist, wie du befürchtet hast. Du kannst schließlich schreiben und hast das schon x-mal unter Beweis gestellt! Dass du es nicht kannst, haben dir nur die Versagensangst und der Perfektionismus versucht einzureden. Diese beiden Saboteure verstehen aber gar nichts vom Schreiben. Und das machst du ihnen nur klar, indem du – einfach losschreibst. Viel Spaß dabei!

#365schreibtipps #kreativschreiben

Ein exklusiver Beitrag zu #365schreibtipps

von Dorothee Köhler, www.dorothee-koehler.de

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